Ex-Muslime für Kopftuchverbot

KÖLN dpa ■ Der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) hat ein Kopftuchverbot für Schülerinnen an staatlichen Schulen verlangt. Dies sei nötig, um Mädchen aus streng muslimischen Familien in ihrem Emanzipationsstreben zu unterstützen, sagte die ZdE-Vorsitzende Mina Ahadi gestern. „Die Verschleierung von Mädchen ist eine Form von mentaler Kindesmisshandlung.“ Dagegen müsse der Staat einschreiten. Auf Grundlage der Verfassung dürfe nur eine Version des Islam toleriert werden, die die Gleichberechtigung von Mann und Frau akzeptiere, sagte die Verbandschefin, die nach Drohbriefen und einem Mordaufruf unter Polizeischutz steht. Im ZdE bekennen sich rund 250 frühere Muslime zur Abkehr vom Islam.