Kindersoldaten nach dem Krieg

Das Netzwerk der Gruppen von Amnesty International bietet übers Jahr verteilt eine Fülle von Veranstaltungen, die sich mit Themen aus Beschäftigungsschwerpunkten der verschiedenen Koordinationsgruppen (KO) der NGO auseinandersetzen. Traditionell findet die Veranstaltungsreihe „Human Rights Lecture“ im Wintersemester an der Humboldt-Universität statt, wo heute Abend Alfred Buss von der KO Sudan/Südsudan zu einem der bewegendsten Themenkomplexe aus dem frisch geteilten Land spricht: den Kindersoldaten. Der bald 20 Jahre das Land verheerende Bürgerkrieg endete 2005 in einem Waffenstillstand und in diesem Jahr schließlich mit der Unabhängigkeit des Südsudan. Sein Erbe war Chaos und Armut, aber auch eine Vielzahl ehemaliger, von allen beteiligten Parteien eingesetzter Kindersoldaten. Zum Teil schwer traumatisiert, häufig immer noch bewaffnet, waren ihre Wiedereingliederung in eine Friedensgesellschaft, psychologische Betreuung und wirtschaftliche Unterstützung Aufgaben, die sowohl inländische Organisationen als auch viele internationale Helfer vor erhebliche Probleme stellten. Wie genau zum Beispiel Amnesty interveniert hat, welche Erfolge und welche Rückschläge es in diesem Prozess gibt, davon wird heute in der Humboldt-Universität die Rede sein.

■ Human Rights Lecture – Kindersoldaten im Sudan: 5. Dezember, 18 Uhr, HU Berlin, Dorotheenstr. 24, Raum 1.201. Eintritt frei