Jusos in Großer Koalition

Hamburger SPD-Nachwuchs mobilisiert gegen Bundeschefin – wegen Mitgliedschaft in der „Roten Hilfe“

Mit Franziska Drohsel haben die Jusos nun eine Frau an ihrer Spitze. Doch wenige Tage nach ihrer Wahl auf dem Bundeskongress mit astronomischen 76 Prozent der Stimmen probt der Hamburger SPD-Nachwuchs den Aufstand. Grund: Drohsel bekennt sich zur Mitgliedschaft in der linken Rechtshilfe-Organisation „Rote Hilfe“, die sich unter anderem auch für RAF-Inhaftierte einsetzt.

Er sei „schockiert“ gewesen, als er erfahren habe, dass die Bundesvorsitzende Mitglied in dem Verein sei, sagt der Hamburger Juso-Chef Philipp-Sebastian Kühn: Entweder Drohsel trete dort aus, sagt er, „oder sie muss zurücktreten“. Unterstützung bekommt der Jung-Sozialdemokrat ausgerechnet von der CDU-Extremismusbeauftragten Kristina Köhler: Die fordert den Ausschluss Drohsels. Die Elb-Jusos wollen nun auf ihrer Landeskonferenz ihr Politikverständnis ausdrücken und ein „deutliches Zeichen gegen Extremismus jeglicher Art setzen“. KVA