heute in bremen
: Mega-Damm in Kurdistan

Umweltschützer protestieren gegen Staudammbau in Kurdistan – den die Sparkasse mitbezahlt

Warum soll die Türkei nicht Strom aus dem Tigriswasser gewinnen?

Stefanie Hermsen, Kampagne „Rettet Hasankeyf“: Für den Staudamm wird Hasankeyf, eine der ältesten Städte der Welt zerstört. Hasankeyf ist von unschätzbarem archäologischem Wert. Obwohl der Staat sie nun versenken will, dürfen die Bewohner der Stadt wegen des Denkmalschutzes nicht das geringste verändern, durften kein einziges Hotel bauen.

Was ist mit den ökologischen Folgen?

Der Staudamm führt zu Wasserknappheit in Syrien, die Ökosysteme der Region mit vielen endemischen Pflanzen und Tierarten werden zerstört. Über 55.000 Menschen sollen wegen des Damms umgesiedelt werden. Sie erhalten keine Entschädigungen und sollen in eine Unfruchtbare Einöde in den kurdischen Bergen umziehen.

Profitiert die bitterarme Region nicht wirtschaftlich von dem Damm?

Eine Studie der Weltbank kam zu dem Ergebnis, dass der Damm ökologisch, sozial und ökonomisch unsinnig ist. Daraufhin hat sich die Bank aus dem Projekt verabschiedet. Die für den Bau nötige Summe wäre viel besser in der Sanierung des maroden türkischen Stromnetzes investiert. Durch dessen Ineffizienz geht mehr Strom verloren, als Ilisu produzieren wird.

Was hat die Bremer Sparkasse damit zu tun?

Die DEKA-Bank gehört zur Hälfte den deutschen Sparkassen. Sie steuert 114 Millionen Euro zu den Baukosten des Staudammes bei.

Fragen: cja

Demonstration: 10.30 am Brill