Zerschlagung der Stromkonzerne

BRÜSSEL afp ■ Die Pläne der EU-Kommission für eine mögliche Zerschlagung der Energiekonzerne finden im Kreis der EU-Regierungen offenbar nicht die notwendige Mehrheit. Nur 8 der 25 Mitgliedstaaten seien für die von der Kommission angestrebte „Entbündelung“, sagte der deutsche Wirtschaftsstaatssekretär Joachim Wuermeling (CSU) am Montag in Brüssel. Gleichzeitig seien auch nur acht Staaten eindeutig gegen die Pläne. Dazu zählt Deutschland. Die Kommission selbst sprach nach einem Treffen der Energieminister nur von einer „bedeutenden“ Anzahl von Ländern, die die Aufteilung der Konzerne in Erzeugung und Übertragung unterstützten. Im neuen Jahr sollen nun Minister und Kommission nach einem „dritten Weg“ suchen. Wuermeling sprach sich erneut klar gegen die Zerschlagung der Energiekonzerne aus. „Sehr viele“ Regierungen seien offen für einen anderen Weg, sagte Wuermeling. Auch Berlin werde dazu Vorschläge machen.