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unterm strich

Tätä! Der britische Künstler Mark Wallinger ist der Gewinner des diesjährigen Turner-Preises. Er wird ausgezeichnet für „State Britain“. Mit der Installation wendet sich der 48-jährige Wallinger gegen die Teilnahme tausender britischer Soldaten am Krieg im Irak. Und gegen das Demonstrationsverbot rund ums Parlament, das Tony Blair 2006 durchsetzte. (Siehe Porträt auf Seite 2)

Seit mittlerweile einem Monat streiken in den USA die Drehbuchautoren, vor allem verlangen sie mehr Geld für die Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet. Nun geht der Arbeitskampf in die nächste Runde, denn die Autoren sind verärgert über das letzte Angebot, das ihnen die Allianz der Film- und Fernsehproduzenten (AMPTP) unterbreitete. „Unpassend und beleidigend“ sei es, sagten die Sprecher der Writer’s Guild of America (WGA). Deshalb will die WGA jetzt ein Gegenangebot vorbringen. „Wir freuen uns auf das, was sie uns zu sagen haben“, ließ die AMPTP in freundlichem Ton verlauten, durch den sie sich bisher nicht ausgezeichnet hat. Der letzte Autorenstreik fand 1988 statt. Die 22 Wochen Ausstand kosteten die Film- und Fernsehindustrie nach eigenen Angaben 500 Millionen Dollar.

Noch mal Autoren, diesmal die europäischen: Sie werden gesucht für den Stückemarkt des Theatertreffens. Noch bis zum 15. Dezember sind DramatikerInnen und Theaterverlage aufgerufen, neue, noch nicht aufgeführte Stücke in allen europäischen Sprachen für den Wettbewerb einzusenden (also jetzt bloß nicht auch noch zu streiken!). Fünf Stücke werden im Rahmen des Theatertreffens in szenischen Lesungen präsentiert, Preise im Wert von 5.000 und 7.000 Euro werden vergeben. Näheres unter www.berlinerfestspiele.de, dann über den Menüpunkt „tt Talente“ durchklicken.

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