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NEU IM KINODiese Woche frisch

Mein bester Freund

Frankreich 2006. Originaltitel: Mon meilleur ami. Regie: Patrice Leconte. 94 Min.

Gute Freunde zu finden, gestaltet sich nicht immer leicht. Besonders schwierig ist es, wenn man eigentlich gar kein soziales Netz hat, so wie François. Niemand will sich zu ihm bekennen, allerdings merkt er es kaum. So sehr geht er in seiner Arbeit als Antiquitätenhändler auf. Schließlich kauft er eine Vase, die der Legende nach von Achilles mit Tränen um den besten Freund gefüllt wurde. Geschäftspartnerin Catherine ist sauer und schlägt eine Wette vor, in nur zehn Tagen soll François einen besten Freund finden. Der Ergeiz des bindungslosen Workaholic ist gepackt. Er macht sich gemeinsam mit einem Taxifahrer auf, den idealen, einzigartigen Kumpanen zu finden. Vor lauter Eifer übersieht er allerdings, dass er längst nicht mehr so alleine ist wie am Anfang der Odyssee.

Mia san dageng

D 2007. Regie: Oliver „Olli“ Nauerz, Katrin „Katz“ Seger. 90 Min.

Dass in Bayern nicht nur Erzkonservative wohnen, geschenkt; auch dass es dort so etwas wie eine existierende Punkszene gibt. Neu ist allerdings, dass sich Teile dieser Gruppe zu Filmemachern gemausert haben, die ihre Geschichte selbst erzählen wollen. In fünf Jahren haben die Münchner Punks, solche, die sich mal der Gruppe zugehörig fühlten, und Sympathisanten eine Dokumentation zusammengestellt. Ohne Fördermittel wurde die Besonderheit des Alltags mit bunten Haaren und Lederklamotten in München herausgestellt. Finanziert wurde die Doku aus Einnahmen von Festivals und Konzerten. Ausschnitte von diesen Fundraisingpartys kommen in dem Film vor, neben neu gedrehtem Interviewmaterial und raren Archivbildern. Alles unter dem doch sehr idiomatischen Motto „Mia san dageng“.

MEIN BESTER FREUND: Cinema Paris, Filmkunst 66, Hackesche Höfe, Kulturbrauerei, Neues Off. MIA SAN DAGENG: Eiszeit.

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