Bioerdgas für Berlin

Die Gasag mischt an den 13 Berliner Tankstellen künftig ein Drittel Bioerdgas bei. Das ist bundesweit einmalig

Seit 2001 hat die Gasag 13 Erdgastankstellen in der Hauptstadt aufgebaut. Damit die Erdgasfahrzeuge, deren Zahl in Berlin wächst, noch weniger Kohlendioxid ausstoßen, mischt das Unternehmen ab 2009 an seinen Erdgastankstellen dem Kraftstoff rund 23 Millionen Kilowattstunden Bioerdgas bei. Das entspricht rund einem Drittel des heutigen Absatzes von 72 Millionen Kilowattstunden. Das umweltschonend erzeugte Bioerdgas wird eine Anlage in Rathenow-Heidefeld liefern, mit deren Bau bereits begonnen wurde. Die Investitionskosten für diese Anlagen betragen rund 9 Millionen Euro. Die Gasag gehört zu den ersten Unternehmen, die Biogas in Erdgasqualität in ihr Netz einspeisen werden.

Die Beimischung von Bioerdgas ist Teil des Klimaschutzprogramms „Berlin verpflichtet“, mit dem der Berliner Gasversorger einen Beitrag zur Reduzierung der Kohlendioxidemissionen leisten will. Insgesamt soll im Rahmen dieses Programms der jährliche Ausstoß des Klimagifts Kohlendioxid bis zum Jahr 2015 um jährlich 1 Million Tonnen verringert werden. Der verstärkte Einsatz von Erdgas spielt dabei – zum Beispiel durch den Ausbau dezentraler Blockheizkraftwerke (BHKW) und die Modernisierung alter Heizungsanlagen – eine wichtige Rolle, denn von allen fossilen Energieträgern setzt Erdgas die geringsten Mengen Kohlendioxid frei. Im Kraftstoffbereich immerhin ein Viertel weniger als herkömmlicher Sprit. Dieser Effekt wird durch die Nutzung regenerativer Energien noch verstärkt.

KLEO