Neue Hoffnung für Entführte

PORTO ALEGRE taz ■ Kolumbiens Präsident Álvaro Uribe hat der Farc-Guerilla ein 150 Quadratkilometer großes entmilitarisiertes Gebiet angeboten, in dem über einen Austausch von Entführten und inhaftierten Rebellen verhandelt werden soll. „Der Präsident hat auf das Drängen der Kolumbianer, der Kirche und der internationalen Gemeinschaft reagiert“, freute sich Martha Arango, die Ehefrau des Parlamentariers Oscar Tulio Lizcano, der von den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ verschleppt wurde. „Jetzt muss die Farc einwilligen und über die Details verhandeln.“ Doch Bogotás Bürgermeister Lucho Garzón wies darauf hin, dass Uribes Vorschlag nicht das Ergebnis einer Vermittlung sei. Der Präsident möchte den Eindruck vermeiden, Zugeständnisse an die Guerilla zu machen. Schon vor zwei Jahren hatte er der Farc eine entmilitarisierte Zone in Aussicht gestellt, aber seine Ankündigung mit ultimativem Unterton blieb erfolglos. Seither gelobte er, der Farc keinen „Quadratmillimeter kolumbianischen Territoriums“ zu überlassen. Doch als Ausgangsbasis könnten seine jetzigen Bedingungen taugen: Neben internationaler Begleitung sei eine Begrenzung auf 30 Tage nötig, sagte Uribe. GD