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: Ohne Unterstützung geht es nicht

Im Golden Pudel Club informieren Musiker und NGOs über Kindersoldaten in Sierra Leone

taz: Herr Nyei, was passiert heute Abend im Golden Pudel Club?

Ahmed „Genda“ Nyei: Wir haben Gäste von Amnesty International und Terre des Hommes eingeladen, die werden ihre Erfahrungen mitteilen. Dann werde ich meine Erlebnisse in Sierre Leone schildern. Außerdem gibt es Musik von Samy Deluxe, Nneka und von mir. Es wird quasi ein musikalischer Vortrag.

Was haben Sie denn in Sierra Leone erlebt?

Ich habe dort in einem Camp für Familien gearbeitet, die vom Krieg betroffen waren. Es herrschte fast zehn Jahre Bürgerkrieg in Sierra Leone, und wenn ein Kind in diesen Krieg reingeboren wurde, dann wird aus diesem Kind ohne Unterstützung gar nichts. Der Sänger Patrice hat deshalb eine „School of Arts“ ins Leben gerufen, die wir unterstützen – beispielsweise durch den Verkauf von Kleidung.

Was wird aus Ihrer Sicht am nötigsten gebraucht?

Vernunft und Aufmerksamkeit. Die Probleme, die es dort gibt, kommen in den Medien der westlichen Länder nicht vor. Mein Ziel ist zu zeigen, was in Sierra Leone passiert. Interview: kli

19 Uhr, Golden Pudel Club, St. Pauli Fischmarkt 27

AHMED NYEI, 28, zog 1987 von Kairo nach Bonn.