UNTERM STRICH

Schöne Stadt, viel Arbeit, wenig Geld: Berlin ist die Hauptstadt der Künstler und Kreativen, die aber sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage oft unzufrieden. Das geht aus dem ersten „Kultur- und Kreativwirtschaftssindex“ (KKI) hervor, den die Länder Berlin und Brandenburg am Dienstag vorlegten. 62 Prozent der knapp 1.200 befragten Unternehmen, Freiberufler und Selbstständigen attestieren ihrem Standort „eine hohe oder sehr hohe Attraktivität“. Viele Befragte in Branchen wie der bildenden Kunst, Buch und Presse sowie Sänger und Schauspieler sehen ihre wirtschaftliche Situation aber eher problematisch. Die Bezahlung sei oft schlecht. Viele hätten es schwer, „von ihrer Profession auch wirtschaftlich angemessen zu profitieren“. Auch hielten Künstler das Angebot an freien und bezahlbaren Arbeitsräumen für unzureichend. Buch- und Pressemarkt spürten den Druck durch die Digitalisierung. Positiv bewerten ihre Lage dagegen Branchen wie Software, Architektur sowie Werbung, PR und Marktforschung. Dort wird in den nächsten Jahren „kontinuierliches Wachstum“ erwartet. Besonders im Bereich Software/Multimedia/Kommunikation gebe es einen Mangel an Fachkräften. Künftig soll der Index jährlich erscheinen.