UNTERM STRICH

Deutschland gibt ein Matisse-Gemälde aus dem Bestand des verstorbenen Sammlers Cornelius Gurlitt an die Nachkommen des ursprünglichen Besitzers zurück. Das betätigte das Büro der Staatsministerin für Kultur, Monika Grütters, gestern nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Eine entsprechende Vereinbarung sei unterzeichnet worden.

Experten haben erklärt, das Gemälde „Sitzende Frau“ von Henri Matisse sei während der Zeit der NS-Besatzung Frankreichs dem Kunsthändler Paul Rosenberg weggenommen worden. Daher gehöre es rechtmäßig dessen Nachkommen.

Eine ähnliche Rückgabevereinbarung ist vergangene Woche zu einem Bild Max Liebermanns geschlossen worden. Beide Vereinbarungen müssen noch von einem Münchner Gericht bestätigt werden, das den Nachlass Gurlitts verwaltet. Gurlitt hat seine Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht. Dieses hat versprochen, jegliche sogenannte Beutekunst darin an die Nachkommen der jüdischen Eigentümer zurückzugeben, denen sie entwendet worden waren.

Der Autor und Produzent Philipp Weinges und der Produzent Benjamin Herrmann sind die neuen Vorsitzenden des Vorstands der Deutschen Filmakademie. Damit entsprach der Vorstand auf seiner Sitzung vom 20. März einem Wunsch seiner beiden Mitglieder, die ursprünglich gegeneinander kandidiert hatten. Weinges und Herrmann folgen auf den Produzenten Thomas Kufus, der seine Amtszeit nach drei Wahlperioden im Februar beendet hatte.

Da sich in den nächsten Jahren die Bedingungen der Filmbranche weiter grundlegend ändern würden, wollten sie die Akademie zu dem Ort ausgestalten, an dem über alle Herausforderungen der Filmbranche nachgedacht werde und Lösungen gesucht würden, um den deutschen Kinofilm in seiner Qualität und seiner Wahrnehmung weiter zu stärken, so Philipp Weinges und Benjamin Herrmann zu ihrer Zielsetzung.

Die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Iris Berben, begrüßt die Wahl ausdrücklich: „Die Deutsche Filmakademie hat gute Erfahrungen mit der Doppelbesetzung von führenden Positionen gemacht.“