SYRIEN
: Urteile gegen Regimekritiker verschoben

DAMASKUS/BERLIN | Die für gestern anberaumte Urteilsverkündung gegen mehrere syrische Regimekritiker ist verschoben worden. Der Oppositionelle Luai Hussein sagte, das Strafgericht in Damaskus wolle seinen Richterspruch gegen ihn jetzt am 29. April bekanntgeben. Dem Vorsitzenden der syrischen Aufbaupartei wird vorgeworfen, falsche Nachrichten verbreitet und „die nationalen Gefühle“ verletzt zu haben. Hussein war am 12. November vergangenen Jahres an der libanesischen Grenze festgenommen worden, als von Beirut aus nach Spanien fliegen wollte, wo seine Familie seit 2012 lebt. Auch die Urteilsverkündung gegen den Journalisten und Menschenrechtler Mazen Darwish sei verschoben worden, erklärte Hussein weiter. Ein neuer Termin sei noch nicht bekannt. Darwish leitete das Syrische Zentrum für Medien und Meinungsfreiheit (SCM) in Damaskus. Er und zwei seiner Kollegen waren im Februar 2012 bei einer Razzia festgenommen worden. Sie stehen vor Gericht, weil sie Terroranschläge unterstützt haben sollen. Zahlreiche Organisationen haben sich für ihre Freilassung eingesetzt. (dpa, taz)