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Dopingsünderin Marion Jones ist ihre fünf Olympia-Medaillen von Sydney 2000 nun auch offiziell los. Dies hat die Exekutive des Internationale Olympischen Komitees (IOC) am Mittwoch in Lausanne entschieden. Zugleich wurde die geständige Amerikanerin auch nachträglich von den Sommerspielen 2004 in Athen disqualifiziert, wo sie im Weitsprung den fünften Platz belegt hatte.

Wie IOC-Präsident Jacques Rogge auf einer Pressekonferenz mitteilte, sind Folgeentscheidungen im Fall Jones dagegen vertagt worden. Die von IOC-Vizepräsident Thomas Bach geleitete Disziplinarkommission will zunächst Einblick in zusätzliche Dokumente nehmen. Insbesondere würden neue Erkenntnisse aus dem Skandal um das amerikanische Balco-Labor erwartet. Erst danach könne über mögliche „Nachrücker“ auf die vakanten Medaillenplätze entschieden werden. Marion Jones hatte in Sydney 100 und 200 m und mit der 4-x-400-m- Staffel der USA Gold sowie im Weitsprung und der Sprintstaffel Bronze gewonnen. Rogge selbst hatte die Initiative ergriffen, um auch die Staffelkolleginnen von Jones in Sydney zu disqualifizieren. Bevor hierzu eine Entscheidung fallen kann, müssten noch rechtliche Fragen geklärt werden. DPA