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DAILY DOPE (527)

Sie darf sich weiter sauber nennen. Frankreichs Radsportikone Jeannie Longo wird nicht gesperrt. Nach dem nationalen Radverband FFC sprach nun auch die Anti-Doping-Agentur (AFLD) des Landes die 53-Jährige vom Vorwurf frei, gegen Anti-Doping-Bestimmungen verstoßen zu haben. Longo waren Verstöße gegen Meldeauflagen vorgeworfen worden. Im Juni hatten sich Dopingkontrolleure auf den Weg nach Kalifornien gemacht. Longo hatte angegeben, dort trainieren zu wollen. Doch die Kontrolleure fanden die 13-fache Weltmeisterin nicht. Nun wurde festgestellt, dass die Sportveteranin die strengen Meldeauflagen gar nicht mehr erfüllen musste, weil sie aus der Gruppe der Spitzensportler, die ihren Aufenthaltsort immer ganz genau angeben müssen, herausgefallen war.

Longos Ruf hat nicht nur wegen des Meldeverfahrens gelitten. Die französische Sportzeitung L’Equipe veröffentlichte im Sommer eine E-Mail von Patrice Ciprelli, dem Trainer und Ehemann von Longo, die dieser 2007 an den amerikanischen Dopinghändler Joe Papp geschickt haben soll. Darin geht es um die Lieferung des Blutdopingmittels Epo. Der französische Radsportverband hat Ciprelli daraufhin vorläufig suspendiert.

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