Horst-Eberhard Richter

■ Vita: Geboren am 28. April 1923 in Berlin, Studium der Medizin, Philosophie und Psychologie, ab 1941 Wehrmachtssoldat, Leiter des Berliner Psychoanalytischen Instituts, Direktor des Psychosomatischen Universitätszentrums in Gießen und des Sigmund-Freud-Instituts Frankfurt, Mitgründer der westdeutschen Sektion der Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW). Er lehnte das Bundesverdienstkreuz dreimal ab mit der Begründung, dass zu viele Altnazis diesen Orden auch bekommen haben.

■ Bücher (Auswahl): „Eltern, Kind und Neurose. Die Rolle des Kinder in der Familie“ (1962), „Flüchten oder Standhalten“ (1976), „Lernziel Solidarität“ (1974), „Alle redeten vom Frieden. Versuch einer paradoxen Intervention“ (1984), „Wer nicht leiden will, muss hassen. Zur Epidemie der Gewalt“ (1993), „Versuche die Geschichte der RAF zu verstehen“ (1996), „Ist eine andere Welt möglich? Für eine solidarische Globalisierung“ (2003), „Moral in Zeiten der Krise“ (2010).

■ Auszeichnungen (Auswahl): Preis der Schweizer Gesellschaft für Psychosomatische Medizin (1970), Theodor-Heuss-Preis für seine maßgebliche Beteiligung an der Reform der deutschen Psychiatrie und Sozialpsychiatrie (1980), Friedensnobelpreis für Ärzte gegen den Atomkrieg, deren Ehrenvorsitzender er war (1985), Urania-Medaille für herausragende Wissenschaftler (1993), Deutscher Fairness Preis (2001).