letzte fragen
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Was essen eigentlich Mitesser? (8. 12.)

Als jemand, der mit fünfzehn gerade schwer unter ihnen leidet, kann ich aus leidvoller Erfahrung sagen, dass sie vor allem am Selbstbewusstsein knabbern.

Jonas C. Wehleit

Was vom Tage übrig blieb.

Melanie Kress

Meine mitessenden Kollegen eigentlich in der Regel in der Mittagspause den Mittagstisch für 6,50 Euro im Ristorante La Strada.

Peter Fischedick, Limburg

Wahrscheinlich ist ein Mitesser so eine Art Parasit: einer, der selbst keine Werte (Essen) schafft, sich am Mehressen der Werktätigen bereichert, sich für ungeheuer wichtig hält, aber eigentlich nur ein ärgerlicher und überflüssiger Fresser ist.

Im Neanderthalischen war „mang“ das unverdiente Mitessen am Lagerfeuer, im Französichen heißt essen später „manger“, im Englischen wurde es durch Lautverschiebung zu „manager“.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

All die Leckereien, die er nicht bezahlen muss. Ines, Stuttgart

Wo im Körper befindet sich der innere Schweinehund? (15. 12.)

Mal hier, mal da. Wenn ich einen Dankesbrief an einen weitläufig Verwandten schreiben soll, sitzt er in der rechten Hand. Wenn ich bei starkem Regen mein Walkingprogramm absolvieren soll, in beiden Beinen. Wenn ich um sieben Uhr aufstehen soll, sogar in Augenlidern, Armen und Beinen. Ich lasse ihn dann gewähren.

Denn in der Ruhe liegt die Kraft.

Anton Dietrich

Normalerweise zwischen dem linken und dem rechten Ohr. Bei Männern bildet der innere Schweinehund zuweilen Metastasen zwischen den Zehen.

Cesar Eisenmann

Bei Frauchen im Körbchen!

Bernd Penners, Aachen

Gaaanz, ganz tief drinnen, letztlich unerreichbar.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Ganz weit hinten.

Carmen Ritter, Isernhagen

Immer in Rufweite des schlechten Gewissens. Ulla Fuchs, Essen

Ubiquitär (biol./med. für „überall verbreitet“; fig. für „allgegenwärtig“).

Lothar Picht, Sandhausen

In den Arschbacken. Wolfgang Patzig

Schweinehunde haben sich den Begriff nur ausgedacht, um von ihrem Wesen abzulenken. Tatsächlich bilden der innere und der äußere Schweinehund eine Einheit. Aus diesem Grund ist es für „normalsichtige“ Menschen auch ein Leichtes, einen normalen Schweinehund von einem normalen Schwein und einem normalen Hund zu unterscheiden.

Aber was ist heute schon normal?

Erhard Jakob, Pulsnitz

Bis zu welchem Alter wachsen einem noch Flügel? (15. 12.)

Unbegrenzt, auch wenn sie immer mal wieder gestutzt und gebrochen werden.

Carmen Ritter, Isernhagen

Praktisch in jedem Alter, aber nur für kurze Zeit, meist Ende November bis Ende Dezember, um dann wieder abzufallen. Bevorzugt sind Mädchen im vortragsfähigen Alter.

Es handelt sich dabei um sogenannte Schmuckflügel, die zum Fliegen unbrauchbar sind. Sonst würde nur Unsinn mit ihnen betrieben, zum Beispiel Quidditch ohne Besen und Hängelampenkicken, um nur wenige zu nennen.

Sogenannte Funktionsflügel versucht man dennoch in Genlabors zu züchten. Das Problem dabei ist, dass es nicht zur Rückbildung der Arme kommen darf, da dann das Schreiben einer SMS ungemein schwierig werden dürfte. Da aber die ersten Ansätze erfolgreich sind, bieten sich bald fantastische Möglichkeiten: Der kostenlose und umweltschonende Urlaubsselbstflug nach Mallorca oder nach entsprechendem Training nach Teneriffa und der Wegfall von Staus auf den dann weitgehend entlasteten Autobahnen, um nur die allerwichtigsten zu erwähnen.

Anton Dietrich

Solange man regelmäßig Red Bull trinkt! Martin Kleinert, Norderstedt

Bis der Sensenmann kommt, denn dann braucht der Mensch sie, um den Abflug zu machen.

Dietrich Ohm, Bonn

Bis zum Zeitpunkt, an dem sie gestutzt werden. Etwa zur gleichen Zeit wachsen die Bäume auch nicht mehr in den Himmel.

Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Bei KonzertpianistInnen kann das im besten Alter noch passieren. E. Lerch

Der letzte Wachstumsschub erfolgt kurz vor dem Ende, weil für den Abflug ins Jenseits eine große Spannweite erforderlich ist.

Lothar Picht, Sandhausen

Solange man sich noch verlieben kann oder verliebt ist. Da wachsen einem Tag für Tag neue Flügel. Silvia, Berlin

Wie sieht es eigentlich aus, wenn man wie Falschgeld herumläuft? (8. 12.)

Na, wie ein falscher Fünfziger. Siehe die Herren A(ckermann) bis Z(etsche).

Ulrich Brucklacher, Heilbronn

Wie Blüten. Ohne Silberfaden, ohne Wasserzeichen und mit falschem Papier. Jürgen Kamenschek, Düsseldorf

Auffallend ähnlich! Stefanie Lang

Einfach verboten! Uta Eckensberger

Schief, krumm, unauffälig, mit hängenden Schultern und traurigem, wehmütigem Blick. Einfach kein schöner Anblick. Thomas E., München

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