NS-Fahnder hoffnungslos

LUDWIGSBURG dpa ■ Der Leiter der Zentralstelle zur Aufklärung von NS-Verbrechen sieht kaum noch Chancen, lebende Nazi-Verbrecher zu fassen. „Dies ist nicht nur wegen des hohen Alters der Beschuldigten so, sondern auch deshalb, weil uns aus dem gleichen Grund die Zeugen verloren gehen“, sagte Kurt Schrimm. Die Suche nach NS-Verbrechern werde ungeachtet dessen fortgesetzt. Als „besonders ergiebig“ erweise sich dabei das Militärarchiv in Prag, wo sich der überwiegende Teil der Original-Unterlagen der Waffen-SS befinde. Zurzeit ermittelt die Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen 15 Beschuldigte im Zusammenhang mit dem Mord an Einwohnern im italienischen Sant’ Anna di Stazzema am 12. August 1944.