: Wüste im April, Monsun im Mai
Das Berliner Wetter im Jahr 2007 war insgesamt viel zu warm und viel zu nass
Das Jahr 2007 zählt in Berlin und Brandenburg zu den wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Temperaturen lagen dabei um 1,5 bis 2 Grad über dem langjährigen Schnitt, teilte der Wetterdienst Meteomedia mit.
Deutlich zu warm fielen dabei die ersten sechs Monate aus, im Januar und April lagen die Temperaturen sogar um 4 bis 6 Grad über dem Mittelwert. Bei den Niederschlagsmengen verzeichneten die Meteorologen ein Plus von 30 bis 50 Prozent, obwohl der April der trockenste Monat seit Messbeginn war.
Ein viel zu nasser Mai glich das Niederschlagsdefizit jedoch mehr als aus, der Sommer war ebenfalls feucht und von atlantischen Tiefdruckgebieten geprägt. Auch kräftige Gewittergüsse waren regional an den relativ hohen Niederschlagssummen beteiligt. Am meisten regnete es in Kyritz mit 960 Litern pro Quadratmeter. Die Station Siemensstadt in Berlin folgt auf Platz 2 mit 906 Litern pro Quadratmeter.
Die Sonnenscheindauer liegt über dem Durchschnitt – wenn auch nur knapp. Mit Abstand der sonnigste Monat war der April, das Monatssoll an Sonnenstunden wurde um 70 bis 90 Prozent übertroffen. Am sonnigsten war es in Guben mit 1.930 Stunden vor Mattendorf mit 1.910 Stunden, Orkantief „Kyrill“ sorgte am 18. Januar für stürmische Verhältnisse. In Bad Liebenwerda wurde eine Spitzenwindgeschwindigkeit von 148 Stundenkilometern gemessen, in Adlershof waren es 146 Stundenkilometer und in Wannsee 131 Stundenkilometer.
Am wärmsten war es im Juli. Mittelmeerhoch „Andrea“ heizte Berlin und Brandenburg mit Luftmassen aus Nordafrika Mitte Juli kräftig ein und ließ die Temperatur am 16. bis auf 38,6 Grad in Berlin-Kaniswall und Coschen klettern. DPA
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