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WETZ: Karin Friedlmaier, Eugen Buri "Johann Fidelis Wetz

Ein fast unbekannter Maler. Kein verfemter Revolutionär, sondern nur einer der süddeutschen Kleinmaler um 1800. Johann Fidelis Wetz 1741-1820. Seine Eltern hatten einen Gasthof „Zum Hirsch“ in Sigmaringen. Die Geschwister starben, wurden Wirts- oder Metzgersgattinnen, ein Bruder wurde Prior in Zwiefalten. Dazwischen der Maler, ein Handwerker, der Leinwände mit Porträts und Immakulatae bevölkerte. Auch 1820 noch so wie er es 1760 gelernt hatte. Ein Barockmaler im Biedermeier. Ein kleines, enges Leben mit viel zu wenig Aufträgen. Wenn man ein wenig über die Masse der Maler, ihre Lebensverhältnisse erfahren möchte, hier kann man es. Natürlich gehört dazu, daß man nicht viel weiß über einen so unbedeutenden Handwerker. Es ist Teil seiner Geschichte, daß er keine hat. Die Lokalhistorie ist der einzige Ort, an dem man die kleinen Leute erreicht. So auch hier. Wenn es in Sigmaringen keine Ausstellung gegeben hätte, hätte es dieses Buch, das ein Katalog zur Ausstellung ist, nicht gegeben.

Karin Friedlmaier und Eugen Buri, Johann Fidelis Wetz 1741 -1820, Jan Thorbecke Verlag, 116 Seiten mit 52 Abb., davon 21 in Farbe, 15 DM

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