piwik no script img

IG Metall rüstet zum Arbeitskampf

■ Andere Gewerkschaften wollen möglichen Arbeitskampf mit Aktionen begleiten

Seit eineinhalb Monaten laufen die Tarifverhandlungen in der Metallindustrie. Sechs Mal trafen sich inzwischen die Delegationen von Arbeitgebern und IG Metall, und die Unterschiede in den Verhandlunspositionen deuten auf einen heißen Mai hin. Die IG Metall Bremen beginnt deshalb, sich mit den anderen Gewerkschaften abzustimmen, um sich in einem immer wahrscheinlicher werdenden Arbeitskampf auf Rückhalt in anderen Bereichen verlassen zu können.

Nach wie vor verlangt die IG Metall 8,5 Prozent mehr Lohn,

die Einführung der 35-Stunden-Woche und die tarifliche Absicherung des freien Wochenendes. Die Arbeitgeber wollen zwar fünf Prozent mehr Lohn zahlen, fahren aber in Sachen Arbeitszeit eine harte Linie. So soll künftig auch der 10 Stunden-Tag wieder möglich sein und zwar einschließlich des Samstags.

In dieser Woche fanden von der IG Metall organisierte Stadtteilversammlungen statt, auf denen sich Vertreter anderer Gewerkschaften über die Tarifsituation bei den Metallern informierten. Gemeinsame Analyse: Wenn die

IG Metall scheitert, ist auch in anderen Bereichen an Arbeitszeitverkürzungen nicht mehr zu denken. Gemeinsame Absichtserklärung: „Sollten die Arbeitgeber auf ihren Positionen beharren oder gar zur Aussperrunggreifen, wird über den Organisationsbereich der IG Metall hinaus eine Welle der praktischen Solidarität durch Bremer Betriebe, Schulen und Verwaltungen gehen.“ Am 28. April läuft die Friedenspflicht aus. Zwei Tage vorher soll betriebs-und gewerkschaftsübergreifend über Strategien nachgedacht werden.

kvr

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen