RLAUBSVERKEHR BERLIN-OSTSEE

Über etliche Mißstände beim Eisenbahnverkehr zwischen Berlin und der Ostseeinsel Rügen beklagen sich derzeit zahlreiche Urlauber beim Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. Durch mangelnde Flexibilität und unzureichende Organisation wurde für viele Bahnreisende in dieser Relation die Urlaubsreise zum Alptraum:

—In den Schnellzügen setzt die DR fast ausschließlich Nahverkehrswagen älterer Bauart mit vier Sitzen pro Reihe und wenig Platz für Gepäck ein. Abteilwagen gibt es fast gar nicht.

—Kaum ein Zug führt einen Speisewagen mit. Wer z.B. mit D 2016/17 von Leipzig in mehr als sieben Stunden ins Ostseebad Binz fährt, muß mit dem indiskutablen Angebot einer „Minibar“ auskommen.

—Trotz Ferienende und damit verbundenem Rückreiseverkehr fahren viele Züge ohne Verstärkungswagen. Schon 30 Kilometer hinter der Küste sind die Züge brechend voll.

—Auch sonst spart die Reichsbahn am Service: Viele Wagen sehen wie rollende Müllkippen aus, da sie längere Zeit nicht gereinigt wurden.

—In den Toiletten fehlt das Wasser, an den Plätzen die Reservierungshinweise.

Solange diese Zustände anhalten, ist eine Bahnfahrt Berlin-Ostsee trotz durchgehender Züge für Urlaubsreisende unzumutbar. Der Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. fordert die Deutsche Reichsbahn auf, auch abseits der Intercity-Strecken wenigstens den bahnüblichen Mindeststandard an Service und Komfort einzuhalten. Gerhard J. Curth

(IGEB-Vorsitzender)