Bremen vom Wasser aus

■ Abwasserrohre und Hafengeschichte: reichlich Programm für die "Stadt am Fluß"

Bremen vom Wasser aus

Abwasserrohre und Hafengeschichte: reichlich Programm für die „Stadt am Fluß“

Sie sind zu viert und sie haben ein gemeinsames Ziel: daran zu erinnern, daß Bremen eine „Stadt am Fluß“ ist. Und wie man einen Fluß am besten bereist, dürfte auch klar sein: mit einem Schiff! Was liegt also näher, als die „Stadt am Fluß“ mit „dem Schiff“ zu erkunden. Zu diesem Zweck zusammengefunden haben sich das Bildungs- und Freizeitreisenprojekt „Stadt-Land-Fluß“, die Hafengruppe im Dritte-Welt-Haus“, die Umweltschutzorganisation „Robin Wood“ und der Verein „Hal Över“. Sie haben ein Programm zusammengestellt, das Bremen von der geschichtlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Seite aus erkunden läßt — und das alles vom Wasser aus.

Während „Hal-Över“ sein „Das Schiff 2“ zur Verfügung stellt, sorgen die verbleibenden drei Veranstalter für's Programm. Zwar haben alle drei bereits Weserfahrten angeboten, eine gemeinschaftliche Aktion dieser Art hingegen ist neu. Während man sich für zehn Mark (ermäßigt 8 Mark) Weserauf und -ab schippern läßt, informiert „Stadt-Land- Fluß“ beispielsweise über „außergewöhnliche und alltägliche Geschichten aus der Gegenwart und Vergangenheit Bremens“. Die „Alternative Hafenrundfahrt“ beleuchtet die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen „Erster“ und „Dritter“ Welt. Anhand von den verschiedenen Exportgütern Kaffee, Kakao, Tropenholz oder Atomtechnologie wird insbesondere die Rolle Bremens betrachtet.

Last but not least gibt „Robin Wood“ einen Einblick in die umwelttechnischen Belange von Bremen und der Weser. Ihre Fahrten finden ausschließlich bei Niedrigwasser statt — denn nur dann sind die Abflußrohre der einleitenden Industrien sichtbar. Ein deutliches Bild der „Wesernutzung“.

Des weiteren werden Themen wie Wassererwärmung, Probleme der Vegetation durch falsche Uferbefestigungen oder die Entwicklung vom Naturzustand der Weser bis zum heutigen technischen Endzustand behandelt. jura

Infos und Programm gibt's bei „Hal Över“ und allen anderen Beteiligten.