Die 1. Buchhandlung stand in Hamburg

„Ich darf ihnen versprechen, jedes Buch, das überhaupt noch irgendwo zu bekommen ist, verschaffen zu können.“ Dieses Versprechen, vom Buchhändler Friedrich Christoph Perth im Hamburger Korrespondenten veröffentlicht, stammt aus dem Jahr 1796. Im Juni dieses Jahres eröffnete dieser Deutschlands erste Buchhandlung in Hamburg. Der geborene Thüringer hatte die Zeichen der Zeit früh erkannt: Bis dato hatten die deutschen Verleger ihre Bücher nur untereinander verkauft, vorwiegend auf der Leipziger Messe. Doch die zunehmende Buch-Produktion machte es möglich, daß die Verlage Ende des 18. Jahrhunderts ihre Werke auf Kommission abgaben. Für den mittellosen Perth der Startschuß zur Unternehmensgründung in Hamburg. Er stellte eine Auswahl der besten Bücher und Exemplare aller deutschen Journale bereit. Während der französischen Besatzung 1813 wurde sein Geschäft versiegelt, und Perth mußte fliehen. Sein Schwager führte das Geschäft fort: Es existiert noch heute — gegenüber der Hamburger Musikhalle unter dem Namen „Mauke W. Söhne“. epd