Messerstechender Skin blieb straffrei

Das Verfahren gegen einen 19jährigen Messerstecher aus der rechten Skinhead-Szene ist gestern eingestellt worden. Das Schöffengericht Tiergarten gab dem Angeklagten auf, ein Anti-Gewalt-Seminar zu besuchen und dem am 14.Dezember in Hellersdorf niedergestochenen 16jährigen jungen Mann aus der linken Antifa-Szene Schadenersatz zu leisten. Das Opfer hatte sich eigenen Aussagen zufolge durch eine abschätzige Handbewegung des Angeklagten provoziert gefühlt und wollte ihn auf offener Straße zur Rede stellen. Daraufhin zog der Skinhead das Messer und stach ohne Vorwarnung zu. Während des dreitägigen stationären Krankenhausaufenthalts waren im Haus des Opfers Inschriften mit Morddrohungen gegen „die rote Sau“ angebracht worden. Der Angeklagte bestritt jedoch die Täterschaft.