Schreie um Hilfe

■ Betr.: Die Gescheiterte Drogenpolitik des Senats, vgl. taz 23.6.

Allein in den letzten 10 Tagen mußten wir zweimal nachts aufstehen, weil Frauen laut um Hilfe riefen. Es waren jeweils Drogenprostituierte und eine davon war von einem Freier blutig getreten worden. Wieso sollen sich die Freier auch anders verhalten als der Senat? Auch er hat mit seiner menschenverachtenden repressiven Drogenpolitik die Suchtkranken zum letzten Dreck erklärt, mit denen man alles machen kann. Sie verelenden in einem Maß, wie wir es als langjährige ViertelbewohnerInnen bis jetzt noch nicht erlebt haben.

Daß dies Lebensqualität sein soll, sich täglich abstumpfen zu müssen, weil anders das Leid und Elend der drogenabhängigen Menschen nicht anzusehen ist, kann uns nicht einleuchten. Wir ertragen diese senatorische Drogenpolitik nicht länger! Wir fordern Therapiemaßnahmen gegen den Zynismus des Herrn Kröning!

Dagmar Goebbels/Renate

Neumann, Hollerstraße