piwik no script img

BÜ 90: Fragebogen diskriminiert

Als Diskriminierung hat Bündnis 90/Grüne die von der Senatsschulverwaltung herausgegebenen statistischen Fragebögen für Schulen kritisiert. Darin soll in diesem Jahr erstmals die Zahl der Kinder von Asylbewerbern angegeben werden. Die Aufnahme einer solchen Frage in der jetzigen Zeit sei „entweder im höchsten Maße politisch instinktlos oder liefert bewußt fremdenfeindlichen Abschiebungsmentalitäten Vorschub“, erklärte die bildungspolitische Sprecherin Volkholz. Es könne auch vermutet werden, daß damit die Abschaffung der 1990 eingeführten Schulpflicht für Kinder von Asylbewerbern vorbereitet werden soll. Diese Maßnahme sei in der Schulverwaltung auf „erheblichen Widerstand“ gestoßen. Auch der GEW-Vorsitzende Erhard Laube forderte den Schulsenator auf, den Erhebungsbogen sofort zurückzuziehen. Es sei „unerträglich, wenn ein Lehrer in seiner Klasse ermitteln soll, wer von den ausländischen Kindern Asylbewerber ist. Dies trägt Diskriminierung schon in die Schule hinein.“

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen