Neuer Kurdistanbericht

■ Menschenrechtsverletzungen aufgelistet

Gestern hat Sertac Bucak, der Vorsitzende des Internationalen Vereins für Menschenrechte in Kurdistan (IMK), einen Bericht über massive Menschenrechtsverletzungen an KurdInnen und prokurdischen Oppositionellen in Nordkurdistan und der Türkei der Senatorin für Kultur und Ausländerintegration, Helga Trüpel, überreicht. Der Bericht lege nahe, sagte Trüpel, daß die türkische Regierung kein Interesse an einer friedlichen Lösung des Konflikts habe, sondern „brutalen Völkermord“ in zunehmend dramatischem Ausmaß vorziehe.

Trüpel schloß sich der in dem Bericht enthaltenen Kritik an Menschenrechtsverletzungen durch PKK-Guerrillas an: “Eine sogenannte Befreiungsbewegung darf keine Liquidierungspolitik betreiben.“ Trotzdem spricht sie sich explizit gegen das PKK-Verbot in der BRD aus, das zu einer Kriminalisierung der KurdInnen mißbraucht werde und eine Zwangssolidarisierung mit der PKK fördere.

Bucak und Trüpel forderten die UN auf, einen Sonderberichterstatter über die Lage der Menschenrechte in Kurdistan zu bestellen. G.H.

Der Bericht „Zur Lage der Menschenrechte in Nordkurdistan und der Kurden in der Türkei“ ist ab Freitag für 12 DM beim IMK e.V., Postfach 104551, 28045 Bremen zu beziehen