■ Soundcheck
: Photek

Heute Abend: Photek. Der Drum'n'Bass Medien-Hype war noch in vollem Gange, als Photek, mit bürgerlichem Namen Rupert Parkes, „The Hidden Camera“auf dem Virgin Sublabel Science veröffentlichte. Alle Welt lobte die Innovation der neuen Musik. Daß die Breakbeats trotz Sportschaumelodie nicht ganz so groß werden sollten wie erwartet, ahnten nur wenige.

Nun ist Photeks erstes Album in voller Länge erschienen. Es trägt den Titel Modus Operandi und lenkt sämtliche Superlative auf sich. Zu recht. Die Limitierungen der Club-Musik virtuos ausweitend, vereint Parkes Dancefloor mit seiner Vorstellung von Musikalität. Rasiermesserscharf sind die Beats geschnitten, vielteilig zerstückelt, aber keinesfalls überladen. Die Tracks verkörpern Jazz als verinnerlichtes Prinzip. Für den alibihaften Saxophon-Loop (funky) lassen sie nicht mal ein mildes Lächeln zurück. Photek selbst meint, mit seinen Stücken „eine intensivierte Version von allem, was ich vorher getan habe“gefunden zu haben.

Über die Bearbeitung der Plattenteller hinaus wird die Quantensprung-Gruppe vor dem Mojo Club ein „action and jungle painting“veranstalten. Außerdem soll per Datenautobahn eine Verbindung zur Comic-Ausstellung Die 4. Dimension entstehen, während dort Die Elektronauten Multimedia Performances präsentieren. Sven Opitz

heute, 23 Uhr, Mojo Club