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Unterm Strich

In Kassel ging gestern die documenta zu Ende. Die Statistiker zählten in 100 Tagen 600.000 Besucher, die rund 700 zeitgenössische Werke betrachten konnten. Eröffnet wurde dagegen eine großangelegte Schmidt-Rottluff-Retrospektive im Berliner Brücke-Museum. Zu seinem 30jährigen Bestehen ehrt das Museum mit dieser 176 Werke umfassenden Ausstellung seinen Gründer. Schmidt-Rottluff hatte mit der Schenkung von 74 Gemälden zu seinem 80. Geburtstag 1964 den Grundstock für das drei Jahre später eröffnete Museum gelegt.

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden hat fünfmal das Prädikat „Besonders wertvoll“ vergeben. Ausgezeichnet wurden die amerikanischen Spielfilme „Contact“ von Robert Zemeckis und „187“ von Kevin Reynolds, der britische Film „Ganz oder gar nicht“, der Zeichentrickfilm „Herkules“ und der Dokumentarfilm „Kinderland ist abgebrannt“. Als „wertvoll“ erachteten die Gutachter auch die deutsche Kommödie „Die Apothekerin“, die am Donnerstag ins Kino kommt.

Gestorben: der Autor und Journalist Wolfgang Ebert, der vor allem durch seine seit mehr als dreißig Jahren in der Zeit erschienenen Kolumnen, bekannt wurde. Er starb im Alter von 74 Jahren in München an Krebs. Ebert, 1923 in Düsseldorf geboren, galt als Meister der kleinen Form: Satire, Glosse, Kurzgeschichte, schrieb aber auch Dramen und Romane. In seinem ersten Roman – „Das Porzellan war so nervös. Memoiren eines verwöhnten Kindes“ (1975) – setzte sich Ebert mit seiner Mutter auseinander, die aus einer begüterten russisch-jüdischen Familie stammte. Auch der zweite Roman, „Ein ganz normaler Neurotiker“ (1980), trägt wie sein literarisches Journalisten-Ego „Der Blattmacher“ (1983) autobiographische Züge. Zuletzt erschien 1996 „Lauter letzte Meldungen“, eine Sammlung kurioser Zeitungsmeldungen und frei erfundener Geschichten.

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