Versengte Seelen

■ Dokumentarfilm über die Initiative Irrtu(r)m

„Ich bin versengt, meine Seele ist versengt!“ Diese Worte betiteln den Dokumentarfilm der Initiative Irrtu(r)m von Jürgen Köster. Nachdem er die Initiative zwei Jahre lang begleitete, hat der Filmemacher ein 45-minütiges Portrait der Gruppe erstellt, die Menschen helfen will, ihre Erfahrungen mit psychatrischer Behandlung zu verarbeiten. Seit 1988 bringt die Gruppe einmal im Jahr eine Sammlung von Geschichten und Gedichten heraus.

Unterlegt mit tranciger und folkloristischer Musik verlesen die „Psychiatriebetroffenen“ Fragmente ihrer Texte und eröffnen dem Zuschauer so einen Einblick in ihre Welt. Der Film soll, so Gotthard Raab von Irrtu(r)m, „all jenen Leuten eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden.“ Um kein reines Textfeature zu machen, illustrierte Köster die Texte mit Bildern und Skulpturen des Vereins Mauern öffnen. Gespräche mit den Gruppenmitgliedern sorgen für eine private Atmosphäre, die anrührt und zugleich komische Elemente enthält.

Zur Film-Premiere am 7. Februar um 20.30 Uhr im Kino 46 kommen der Filmemacher, einige Autoren des Irrtu(r)m und das Blechbläserensemble „Oh, Schreck blas' nach“. VvO