„Du warst ein Glücksfall“

1.300 Gäste nehmen Abschied von Werder Bremens langjährigem Präsidenten Böhmert

bremen taz ■ In einer bewegenden Trauerfeier haben am Donnerstag rund 1.300 Gäste aus Fußball, Politik, Wirtschaft und Kultur im Bremer Dom Abschied von Werder Bremens langjährigem Präsidenten Franz Böhmert genommen. Bremens Bildungssenator Willi Lemke würdigte seinen am 28. Dezember 2004 gestorbenen Freund in einem persönlichen Gedenkwort als einen „außergewöhnlichen und wunderbaren Menschen“.

„Du bist ein Glücksfall für Werder Bremen gewesen und hast stets Vertrauen, Verantwortung und Optimismus ausgestrahlt“, sagte Lemke. In Böhmerts Amtszeit von 1970 bis 1999 hatten die Hanseaten 1992 mit dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte gefeiert. Lemke sprach als einziger Redner neben den PastorInnen. Eine von Böhmert gegründete Jazz-Band begleitete die Trauerfeier musikalisch.

Neben der Familie und Freunden erwiesen die komplette Werder-Meistermannschaft mit sowie zahlreiche bundesdeutsche Fußball-Größen wie Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, Otto Rehhagel und Rudi Assauer dem Vorsitzenden des Werder-Aufsichtsrates die letzte Ehre. Auch die Führung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit den Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder und Theo Zwanziger sowie Ehrenpräsident Egidius Braun an der Spitze würdigte mit ihrem Erscheinen das Wirken des DFB-Ehrenmitglieds.

Der frühere Klinikdirektor war kurz vor dem Jahreswechsel im Alter von 70 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles gestorben. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis in seiner Heimatgemeinde Kirchseelte statt.