Mal nicht von der Wirtschaft lernen

DÜSSELDORF taz ■ Fehlsteuerungen, wie sie in jüngster Zeit in der deutschen Industrie zu beobachten sind, wären für die extrem unterfinanzierten Universitäten katastrophal. Darauf machten jetzt die Kanzlerinnen und Kanzler der nordrhein-westfälischen Universitäten in Düsseldorf aufmerksam. Zwar seien Universitäten heute zumeist auch Großbetriebe mit mehreren tausend Beschäftigten, weshalb moderne Steuerungsinstrumente wie Kosten- und Leistungsrechnung, Budgetierung und Controlling auch im Hochschulbereich zunehmend an Bedeutung gewinnen würden. Allerdings folge die Produktion von Wissen anderen Regeln als die Produktion von Gütern. Trotzdem gelte es, das Hochschulmanagement zu verbessern. Die NRW-Kanzler plädieren dafür, in den Universitäten Risiken und Verantwortung klar zuzuordnen und die Trennung von Leitung, Beratung und Aufsicht auf zentraler und dezentraler Ebene deutlich zu regeln.