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Eilantrag gegen Atomfabriken

Frankfurt (taz) - Die Hanauer Bürgerinitiative „Umweltschutz“ hat am Mittwoch die Einreichung eines Eilantrages auf Stillegung der Hanauer Atomfabriken ALKEM, NUKEM und RBU angekündigt. Vor dem Hintergund des Geulen–Gutachtens, das den Hanauer Brennelementeschmieden explizit vorwirft, ohne Genehmigungen ihre Anlagen zu betreiben, will die BI - parallel zum laufenden Verfahren gegen ALKEM–Manager und Verantwortliche aus dem hessischen Wirtschaftsministerium - die Stillegung erzwingen. Vor Jahresfrist war ein gleichlautender Eilantrag der Hanauer vom Verwaltungsgericht in Frankfurt mit dem Argument abgelehnt worden, daß die Vorwürfe gegen die Hanauer Nuklearbetriebe dem BI–Kläger seit langem bekannt gewesen seien. Von einer „Eilbedürftigkeit“ könne demnach keine Rede sein. Mit den neuen Erkenntnissen durch das Geulen–Gutachten und mit einem neuen Kläger hofft die BI jetzt, erfolgreicher zu sein. Wie Elmar Diez, BI–Crack und Mitglied der Hanauer Grünen, gegenüber der taz erklärte, werde der Eilantrag in den nächsten Tagen dem Oberverwaltungsgericht in Kassel zugestellt werden. Gleichfalls in Hanau hat der zweite Vorsitzende des BUND–Naturschutz Hessen, Eduard Bernhard, einen Brief an den hessischen Ministerpräsidenten Holger Börner vorgestellt, in dem der BUND den Regierungschef auffordert, die Plutoniumfabrik ALKEM umgehend stillzulegen. Börner hatte bereits auf einen entsprechenden Brief seines Umweltministers Joschka Fischer mit schroffer Ablehnung reagiert. kpk FORTSETZUNG VON SEITE 1

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