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N O C O M M E N T Ladenschluß: Phantasie her!

Wer es schafft, die Gewerkschaften zu Phantasie in Sachen Ladenschluß anzuschieben, der sollte den Verbraucher–Nobelpreis erhalten. Die Anbiederung der Parteien (bis auf die FDP) schließt das von dieser Seite offenbar aus. Dabei hätten z.B. Parteikollegen des grünen Hubert Kleinert etwas differenziertere Vorstellungen zumindest dieser Partei vorbringen können. Warum denkt niemand darüber nach, einfach den Ladenbesitzern abendlichen Verkauf zu gestatten, Angestellten jedoch den bisherigen Feierabend zu sichern - durch Gesetz oder, wenn dies an der Verfassung scheitert, durch Tarifvertrag. Nicht nur Verbraucherinteressen sprechen dafür: Tante–Emma–Läden erhielten einen gehörigen Konkurrenzvorteil gegenüber den Supermärkten. Und wenn jemand einwendet, die Besitzer kleiner Läden ackerten sich ohnehin nach Feierabend noch mit den Abrechnungen zu Tode: Warum, bitteschön, kann das künftig nicht auch nachmittags erledigt werden. Im übrigen würden die Krämer nicht zu verlängerten Schlußzeiten gezwungen. In der Konkurrenz zu den Supermärkten bliebe ansonsten eben alles beim alten. Späterer Strukturwandel nicht ausgeschlossen: Findige Ladenbesitzer werden auf den Dreh kommen, ihre Angestellten als künftige Spätverkäufer an ihrem Besitz zu beteiligen. Warum nicht? Ulli Kulke McCASH FLOWS ORAKEL

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