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Waschmittelverbrauch leicht rückläufig

Frankfurt (taz) - Für drei Mark pro Kopf und Jahr putzten und wuschen die Bundesbürger 1986 weniger als 1985. Sie gaben nur noch 61 Mark für Wasch– und Reinigungsmittel aus. Dies stimmte den Vorsitzenden des Industrieverbandes Körperpflege– und Waschmittel e.V., Dr. Andreas Wirtz, bedenklich. Er lastete jetzt gegenüber der Presse die neue Zurückhaltung der Konsumenten unter anderem den Medien an. Diese hätten die „zunehmend emotionalisierte öffentliche Meinung“ zum Teil bewußt und sehr unausgewogen angeheizt“. Wirtz verzeichnete im Nobel–Hotel „Frankfurter Hof“ eine düstere Bilanz: rückläufig sei der Verbrauch inzwischen vor allem bei Universal–Waschmitteln, Waschhilfsmitteln, insbesondere Weichspülern, und Haushaltsreinigern. Dabei sank der Umsatz zu Endverbraucherpreisen allerdings nur um ein Prozent, während der mengenmäßige Verbrauch um drei Prozent schrumpfte. Das Wort „Umweltschutz“ hatte Hochkonjunktur während dieser Pressekonferenz. Eine Stiftung, einen mit 10.000 Mark dotierten Preis, langwierige Forschungsprojekte, all das lasse es sich die Industrie kosten, ihrem Anspruch gerecht zu werden, umwelt– und verbraucherfreundlich zu sein. Dessen ungeachtet habe der Gesetzgeber ihr mit dem neuen Tierschutzgesetz das Leben schwer gemacht, da bei Tierversuchen die Verträglichkeit getestet werde. Heide Platen

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