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Kulturzentrum auf Gift gebaut

Bochum (taz) - Drei lange Jahre kämpfte der „Initiativkreis Altenberg e.V.“ (IKA) in Oberhausen um sein Kulturzentrum. Im Mai 82 schließlich konnte das Kulturzentrum in der ehemaligen Zinkfabrik Eisenberg unweit des Hauptbahnhofs eröffnet werden. In Eigenarbeit hatte man die Räume renoviert. Städtische Gelder flossen nur spärlich: 3.000 DM im Jahr. Dafür spendierte der Düsseldorfer Städtebauminister Zöpel 2,6 Millionen Mark. Gerade eine Million war verbaut, als sich in einem Bodenaushub hohe Schwermetallbelastungen fanden. Noch besorgniserregender als die Bodenbelatung ist jedoch die Quecksilberbelastung in der Luft des alten Fabrikgebäudes, „weil der Staub“, so BUND–Chemiker Andreas Borgmann, „über Atmungsorgane und Hautkontakt leicht in den Körper gelangt“. Das Zentrum Altenberg ist deshalb für die Öffentlichkeit geschlossen worden. Die Betreiber sind in eine angemietete Fabriketage ausgewichen. Geschäftsführer Michael Hake: „Von der Stadt verlangen wir, daß sie die Miete dafür übernimmt.“ Friedhelm Fox, Pressesprecher der Stadt, versicherte der taz, man wolle „die jungen Leute auf keinen Fall im Regen stehen lassen“. Es solle „schnellstmöglich“ saniert werden. Zurück will der Arbeitskreis aber nur, so Michael Hake, „wenn es garantiert giftfrei zu kriegen ist“. Hanne Eckart

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