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„Ja“ sagt „nein“

■ Katholischer Verlag verweigert Springer das Ja–Wort

Berlin(taz) - Nicht Kristall, nicht Echo oder Extra, nein, Ja soll es heißen, Springers neues Massenperiodikum, das am 10. März erstmals erscheinen soll. Darauf hatte man sich in den letzten Tagen in den Chefetagen des Springer–Verlages geeinigt. Von unerwarteter Seite wurde jetzt ein „Nein“ laut: der kleine katholische Einhard–Verlag in Aachen will sein „Ja–Wort verweigern“. Und das mit gutem „Titel–Recht“. Seit 1979 nämlich gibt der Verlag Ja heraus, ein „Sonderheft für alle, die heiraten wollen“. Obgleich die neuen Ja–Macher „kein Blatt für Ja–Sager“ machen wollen, versprechen sie sich doch „magnetische Wirkungen“ auf ein Publikum, das vom Berufspessimismus anderer Magazine angeödet ist. Damit die anvisierten 25– bis 55jährigen auch kaufen, wird mit einem Dumping–Preis von unter zwei Mark für das 96–seitige, vierfarb–gedruckte Produkt im Hör– Zu–Format nachgeholfen. Als Erscheinungstag ist der Dienstag vorgesehen, „eine deutliche Kampfansage an das Montags– immer Zentralorgan der Republik“, heißt es bei Springers. bmm

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