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Bund legt Demo–Statistik vor

Frankfurt (taz) - Der hessische Innenminister Horst Winterstein(SPD) hat am vergangenen Wochenende in Wiesbaden die Demo–Statistik der Bundesregierung für das Jahr 1986 vorgestellt. In Hessen, so Winterstein nicht ohne Stolz, würden die Demonstrationen friedlicher als in der Vergangenheit verlaufen, „dank der politischen Vorgabe der Deeskalation an die hessische Polizei“. Die Demonstrationsstatistik strafe die insbesondere von der bayerischen Staatsregierung entfesselte „Propaganda“ gegen das angeblich nicht mehr rechtstreue Hessen Lügen. Denn die sehr hohe Anzahl von in Bayern verletzten Polizeibeamten beweise, daß die dort „gezielt angewandte polizeiliche Taktik der Eskalation und der Verzicht auf die friedliche Kommunikation mit den friedlichen Demonstranten“ nicht aufgegangen sei. Mit 56 unfriedlichen Demonstrationen liegt Bayern an der Spitze der Bundes– Demo–Statistik, gefolgt von Baden–Württemberg (55) und Niedersachsen (40). Schlußlicht ist überraschenderweise Berlin. Dort kam es 1986 nur zu einer unfriedlichen Demonstration, bei der allerdings 44 Polizeibeamte verletzt worden sein sollen. kpk

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