piwik no script img

Keine Zensur von Schwulenzeitung

■ Paris: Verfahren gegen Gai–Pied eingestellt

Paris (taz) - Der französische Innenminister Charles Pasqua hat das Zensurverfahren gegen Frankreichs führende Schwulenzeitung Gai–Pied eingestellt. Wegen „sittlicher Gefährdung der Jugend“ hatte Pasqua vergangene Woche das Verbot von Gai–Pied, einem Fotomagazin und drei pornographischer Zeitungen angekündigt sowie fünf Sexblätter verboten. In der Öffentlichkeit war es zu einem Proteststurm gegen die Pressezensur gekommen. Dementgegen verteidigte Jacques Chirac die Rolle des Staates als Zensor. Er sei zwar nicht ein Vater des Schamgefühls, so der Premierminister, aber für ihn „hört die Freiheit dort auf, wo sie beginnt, die des anderen zu stören“. Bis auf Gai–Pied sind die anderen Zeitungen weiter vom Verbot betroffen. G.B.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen