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Pfiffe bei Bank–Hauptversammlung

Frankfurt (dpa/vwd) - Das Thema Südafrika und das Engagement deutscher Banken in der Kap–Republik haben am Donnerstag in Frankfurt für eine turbulente Hauptversammlung der Dresdner Bank gesorgt. Mehrere „kritische Aktionäre“ warfen dem Vorstand der zweitgrößten deutschen Bank vor, mit der Beteiligung am Umschuldungsabkommen mit dem „rassistischen Regime“ die Aufrechterhaltung der Apartheid in Südafrika zu unterstützen. Im Verlauf der von Pfiffen, Unmutsäußerungen und Beschimpfungen gegen die Kritiker geprägten Aktionärsverhandlung erlitt der Aufsichtsratvorsitzende Helmut Haeusgen (71) einen Schwächeanfall. Zwischen Haeusgen und einer jüdischen Aktionärin, die mehrere Jahre in deutschen Konzentrationslagern gesessen hatte, war es bereits zu Beginn der Aussprache zum Geschäftsbericht zu einem Wortwechsel gekommen. Esther Bejarano erklärte, die Dresdner Bank habe bereits in der Nazizeit von rassistischer Politik profitiert. Mit der Verlängerung der Kredite für die südafrikanische Regierung werde die Bank „wieder einmal zum Mittäter an einem ungeheuren Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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