WAA: Betonwerk angefackelt

■ Brandanschlag im Schutz von Regenschirmen / Millionenschaden in der Betonfabrik bei Wackersdorf / Feuerwehr behindert? / WAA–Gegner dementieren

Berlin (taz) - Mehrere Brandsätze haben am Sonntag abend die Schaltzentrale eines Betonwerkes zerstört, das nahe der Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) in Wackersdorf entsteht. Das Werk, das knapp zwei Kilometer von der WAA–Baustelle entfernt ist, soll in Zukunft unter anderem Pflastersteine herstellen. Laut Polizeibericht waren etwa 100 Menschen vom Bauzaun der WAA zum Betonwerk gezogen. Aus dieser Menge heraus seien zunächst sämtliche Fensterscheiben des Betriebsgebäudes eingeworfen und sechs Baumaschinen demo gegen sechs Uhr, nahmen Landeskriminalbeamte im nahegelegenen Schwandorf zwei Männer und eine Frau fest, die gestern Nachmittag aber wieder freigelassen werden mußten. Der leitende Oberstaatsanwalt in Amberg, Heusinger, erklärte, er habe gegen die „drei Personen aus dem bayerischen Raum“ mangels Beweisen keinen Haftbefehl erwirken können. Der Vizepräsident des Bayerischen Landeskriminalamtes, Forster, sagte gestern in Wackersdorf, ein starkes Polizeiaufgebot sei nötig gewesen, um der Feuerwehr den Weg zum Brandort freizumachen. Fortsetzung auf Seite 2