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Gründlicher Lesen!

■ taz als Nebenschauplatz der grünen Nahost–Debatte

Berlin (taz) - Es ist nicht neu, daß sich die Grünen über ihre Nahost–Politik streiten. Neu ist allerdings, daß die innerparteiliche Kontroverse auf dem Felde der taz–Berichterstattung geführt wird, der einzigen bundesdeutschen Zeitung im übrigen, die über die jüngste Reise einer Delegation der Grünen nach Israel berichtet hat. In der Frankfurter Rundschau konnte man am Mittwoch denn auch nachlesen, was die Israel–Reisenden am Korrespondenten der taz in Tel Aviv so alles zu bemängeln hatten. Ihre Kritiker, die ebenfalls fleißig die taz gelesen hatten, warfen ihnen vor, sie hätten keine Kritik an der israelischen Besatzungspolitik geübt und versäumt, eine internationale Nahost–Friedenskonferenz unter Beteiligung der PLO als rechtmäßige Vertretung des palästinensischen Volkes zu fordern. Otto Schily bezeichnete dies laut FR als „dreiste Unwahrheit“ und verwies darauf, daß die Delegation diese Themen sehr wohl angesprochen habe. In dem taz–Bericht vom 24.10. hatte es lediglich geheißen, in einer Erklärung Schilys auf einer abschließenden Pressekonferenz in Tel Aviv seien diese Punkte nicht erwähnt worden. Gründliche taz–Lektüre ist also allen Seiten nur zu empfehlen. Und speziell den Grünen ist zu empfehlen, ihre politischen Konflikte auf dem Terrain auszutragen, wo sie hingehören: innerhalb der Partei. FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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