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Bye bye Dollar

■ Das Hartwährungsland USA verabschiedet sich

Der historische Tiefststand des US–Dollars zum Jahresbeginn 1980 (1,7062 DM) ist gestern in greifbare Nähe gerückt - ein weiterer Schock für die Aktien–Börsen in Tokio und Europa, der mit beschleunigter Talfahrt quittiert wurde. Dabei kann der Dollar–Verfall nur die überraschen, die die US– Währungshüter Greenspan und Finanzminister Baker seit einem Jahr systematisch überhört haben. Beide erhoffen vom tiefen Dollar Heil für die Handelsbilanz und Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt. Die Dollar–Hausse von 1980 bis 1985 bis auf fast 3,50 DM ging einher mit dem Wandel der USA vom Gläubiger zum größten Schuldner der Welt. Nicht seine Kaufkraft, die hohen Zinsen machten die Dollaranlagen attraktiv - doch die Zinsen müssen jetzt bezahlt werden. Bei einem Dollarkurs von ca. zwei DM würden die Zinszahlungen der USA Anfang der 90er Jahre jährlich 60 Mrd. Dollar betragen. Um im Gleichgewicht zu bleiben, müßte dieser Betrag als Überschuß der Handesbilanz erzielt werden, und die liegt mit 175 Mrd. im Minus. Mit dem Ausverkauf des Dollars bereitet sich das zerfallende Finanzimperium USA auf seine Rolle als Dritte–Welt–Land vor: Baker und Co. sitzen mit Brasilien und den Groß–Schuldnern der Welt im selben Boot. Es wird vielleicht nur noch ein paar Tage dauern, bis die USA den Währungskrieg um ein „neues“ Argument bereichern: die Parität. Seit 1980 sind die Preise in den USA um 25 Prozent mehr gestiegen als in der Bundesrepublik. Den 1,7062 DM von damals würde heute ein Kurs von 1,25 DM entsprechen. Die Richtung, in die der Dollar marschiert, ist somit klar. Für die exportlastige Wirtschaft der Bundesrepublik heißt es, ganz anders als für die Massen der Californien–Urlauber: Warm anziehen! Patrick McCash Flow

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