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Lateinamerika zahlt und zahlt

Hamburg (dpa) - Mehr als 27 Milliarden Dollar Zinsen haben 14 lateinamerikanische Staaten 1987 für ihre fast 400 Milliarden Dollar Auslandsschulden gezahlt. Gleichzeitig stieg die Inflation in den meisten Ländern wieder an. Eine Umfrage von dpa ergab, daß sich 1987 die Auslandsschulden dieser 14 Staaten um 25,596 auf 388,875 Milliarden Dollar erhöht haben. Die Zinszahlungen kosteten diese Länder 29,4 Prozent ihrer Exporteinnahmen. Brasilien (mit 113,28 Milliarden Dollar), Mexiko (106 Milliarden) und Argentinien (53,45 Milliarden) stehen weiter an der Spitze der Schuldnerstaaten. Ihnen folgen Venezuela (31,3), Peru (20) und Chile (19,25), Kolumbien (13,6), Ecuador (9,7), Uruguay (5,4), Panama (4,7), Bolivien (3,88), Costa Rica (3,7), Guatemala (2,6) und Paraguay (2,05). Mexiko brachte mit 7,9 Milliarden Dollar den größten Betrag aller verglichenen Staaten für die Schuldenbedienung auf. Brasilien hat 5,16 Milliarden und Argentinien 4,168 Milliarden Dollar gezahlt. Die von der Inflation am stärksten betroffenen Länder Lateinamerikas waren 1987 Brasilien mit 261,7 Prozent (Januar/Oktober 1986: 47,17 Prozent), Argentinien mit 165,8 Prozent (1986: 80) und Mexiko mit 109,2 Prozent (105). Den größten Erfolg in der Inflationsbekämpfung verzeichnete Bolivien.

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