Stahlbosse: Löhne runter

Berlin (taz) - Die am Mittwochabend ergebnislos vertagten Lohn– und Manteltariverhandlungen im Stahlbereich werden am 2. Februar fortgesetzt. Wie die IG Metall am Donnerstag erklärte, ist das Angebot der Stahlarbeitgeber nicht verhandelbar. Nach den Vorstellungen des Unternehmensverbandes Stahl sollen die 140.000 Beschäftigten der Stahlindustrie in Nordrhein–Westfalen, Bremen und Osnabrück eine Lohnpause von 14 Monaten schlucken. Erst am 1.1.1989 sollen die Löhne und Gehälter um 1,5 Prozent erhöht werden, weitere Stufen sollen am 1.5.1990 (2 und 1.9.1991 (3 Arbeitszeit soll am 1.1.89 um eine Stunde auf 37 Wochenstunden verkürzt werden, allerdings ohne Lohnausgleich. Dies würde zu Beginn des nächsten Jahres zu einer Lohnsenkung für die Stahlarbeiter führen. Gleichzeitig sollen nach den Vorstellungen der Stahlbosse vier Freischichten für Nachtschichtarbeiter gestrichen werden - ein Ansinnen, das den IGM–Verhandlungsführer als „riesengroße Unverschämtheit“ bezeichnete. Die Gewerkschaft fordert in der laufenden Stahltarifrunde fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden. marke