Wallmann schweigt zu Degussa

Frankfurt (taz) - Der hessische Ministerpräsident Walter Wallmann (CDU) lehnt es ab, heute vor dem Landtag eine Regierungserklärung zur Degussa–Wahlbetrugsaffäre abzugeben. Nachdem der Degussa–Vorstandsvorsitzende Gert Becker vor dem Hanauer–Untersuchungsausschuß eingestehen mußte, daß die Transnuklear– Selbstanzeige bis nach dem Hessenwahltermin 1987 mit Absicht verschleppt worden war, hatten Grüne und Sozialdemokraten den Regierungschef aufgefordert, sich öffentlich zu erklären. Daß Wallmann jetzt „auf Tauchstation geht“ (Joschka Fischer/Grüne) halten die Grünen für einen Skandal. Wallmann hatte seinerzeit die Übernahme der Nukem als Ausdruck von „unternehmerischem–, politischem– und sozialem Verantwortungsbewußtsein“ bezeichnet. kpk