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Israel ballt die „Eiserne Faust“

■ Soldaten dürfen scharf schießen / Über 100 Tote nach 100 Tagen Aufstand / Erster Soldat erschossen

Jerusalem (afp/dpa/rtr/taz) Die israelischen Obrigkeiten bereiten sich mit neuer Härte auf die in der kommenden Woche zu erwartenden Protestaktionen der Palästinenser in den besetzten Gebieten vor. Heute erinnern sie sich an die Schlacht von Karameh, in der vor 20 Jahren palästinensische Kommandos der Belagerung durch die israelische Armee standhalten konnten und die deshalb als Anfang für den bewaffneten palästinensischen Kampf gilt. Am 30. März mahnt der „Tag der Erde“ an Landenteignungen im Jahr 1976. Die arabischen Einwohner Israels haben einen Generalstreik geplant, in den besetzten Gebieten sollen Demonstrationen stattfinden. Eine Verschärfung der als „Politik der Eisernen Faust“ bekannten Vorgehensweise wurde am Wochenende bekannt. Aus israelischen Militärkreisen verlautete, Soldaten hätten jetzt die Erlaubnis, scharf auf DemonstrantInnen zu schießen. Bisher galt die Anweisung, auf Beine zu zielen. Israelische Siedler haben bei den Militärbehörden um die Erlaubnis gebeten, ebenfalls auf DemonstrantInnen, die mit Molotow–Cocktails werfen, schießen zu dürfen. Fortsetzung auf Seite 6

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