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Kreuzzug gegen Atomwirtschaft

■ Mit einem Riesenkreuz auf den Spuren der bundesdeutschen Atommafia / Bayerische Behörden behindern Kreuzzug mit kleinkarierten Auflagen

Gestern startete der „Kreuzweg für die Schöpfung 1988“ am „Roten Kreuz“ am Baugelände der Wiederaufarbeitungsanlage im Taxöldener Forst. Auf dem Marsch von Wackersdorf über Nürnberg, Würzburg, Fulda, Kassel, Göttingen, Braunschweig, Schacht Konrad und Asse nach Gorleben, das am 28.Mai erreicht werden soll, wird ein vier Meter großes und vier Zentner schweres Holzkreuz mitgetragen. „Das Kreuz Jesu ruft jeden von uns zur Umkehr vom Weg des Todes auf den Weg zum Leben“, so der Arbeitskreis Wackersdorf/Gorleben als Veranstalter. Der Zug folgt in etwa der Route der geplanten Atommülltransporte von Wackersdorf nach Gorleben. Zum Start des „Kreuzweges“ gab es Streit. Während das Landratsamt Schwandorf den Zug für eine kirchliche Veranstaltung und damit nicht genehmigungspflichtig hielt, hatte die Bezirksregierung der Oberpfalz auf einer ordnungsgemäßen Anmeldung als Demonstration nach dem Versammlungsgesetz bestanden. Das Landratsamt beugte sich dem Druck. „Nach Gesprächen mit dem Innenministerium und der Bezirksregierung“, so heißt es nun, betrachte man den „Kreuzweg“ als anmeldepflichtige Versammlung. Damit steigt für die Veranstalter der Aufwand enorm. An jedem Durchgangsort muß der „Kreuzweg für die Schöpfung 1988“ nun ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt werden. bs

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