1.500 Israeli demonstrieren gegen Besetzung der West-Bank

1.500 Israeli demonstrieren

gegen Besetzung der West-Bank

Tel Aviv (taz) - Rund 1.500 Anhänger der „Frieden jetzt„ -Bewegung nahmen am Samstag an einer Demonstration in der besetzten Westbank teil. Aus Anlaß des 21. Jahrestages der israelischen Besetzung hatte die Führung der auf die Arbeiter-Partei orientierten Bewegung unter der Parole „Befreit Israel von der Westbank“ zu einem Auto-Korso quer durch die Westbank aufgerufen. Die Organisatoren erklärten, daß „angesichts der Gewalttätigkeiten und der willkürlichen Bestrafungsaktionen der Armee“ die Demonstration „ein Angebot für die gegenseitige Anerkennung, für Verhandlungen und eine Kompromiß-Lösung“ darstelle. Die „nationale Sicherheit und der moralische Charakter“ Israels seien in Gefahr. Während die palästinensischen Bewohner der Westbank eher unbeteiligt auf den Auto-Korso reagierten, begrüßten die rechtsextremen Siedlergruppen die Veranstaltung. Es sei erfreulich, daß die Demonstration beweise, wie friedlich man in der Westbank reisen könne. Nach Auffassung der Siedler sei dies, im Gegensatz zu den Motiven der Demonstranten, ein „wichtiger Propaganda-Beitrag für die jüdische Besiedlung der Westbank“. Die Besatzungstruppen verboten den Veranstaltern, politische Spruchbänder zu zeigen oder Flugblätter zu verteilen.awo